Serie: Richtig kalkulieren – die Sichtweise der Werbeagenturen und Freelancer (1/7)

Planen Sie als Einkäufer von Agenturleistungen den ROTSTIFT zu kaufen, um Ihre Budgets vor einer konkreten Agenturanfrage in groben Zügen zu kalkulieren? Oder aber um zu prüfen, ob Ihnen Ihre Agentur ein marktgerechtes Angebot unterbreitet hat?

Viele Auftraggeber von Werbeagenturen und Freelancer nutzen zu diesen Zwecken den ROTSTIFT seit vielen Jahren.

Aus den Rückmeldungen unserer Kunden wissen wir, dass der ROTSTIFT ein sinnvolles Instrument ist, um bei den oftmals unterschiedlichen Ansichten und Meinungen über ein angemessenes Honorar zwischen den beiden Parteien Auftraggeber und Auftragnehmer zu vermitteln.

Eine erfolgreiche und angenehme Zusammenarbeit bedeutet immer auch, dass beide Seiten Kenntnis und Verständnis für ihren Gegenüber haben. Deshalb möchten wir Ihnen als Vertreter der Auftraggeberseite mit dem nachfolgenden Artikel die Situation einer Werbeagentur und eines Freelancers etwas näher bringen.

Sicher sind auch Sie aus wirtschaftlichen Zwängen heraus dazu angetrieben, Ihre Agenturleistungen zu einem Preis einzukaufen, den Ihre unternehmenseigene Kalkulation zulässt. Bedenken Sie aber bei Ihren nächsten Preisverhandlungen, dass auch Ihr Auftragnehmer diesen Zwängen und Gegebenheiten unterworfen ist.

„Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung“ meinte Wilhelm Busch. Als Agentur oder Freiberufler möchte man diese Aussage sicherlich dahingehend ändern, dass nicht der Neid, sondern Geld die ehrlichste Form der Anerkennung für die eigene Arbeitsleistung ist. Der Berufswunsch, etwas in den Medien zu machen, erfährt häufig einen großen Dämpfer, wenn es dann darum geht, dass man mit seiner Arbeit auch den Lebensunterhalt bestreiten muss. Kreativität und die Lust, sich mit kaufmännischen Dingen zu beschäftigen, sind oftmals zwei weit auseinander liegende Welten.

Dieser Text stammt aus dem ROTSTIFT. Nutzen auch Sie das wohl bekannste Tool zur Ermittlung von Werbekosten in der Agenturszene für Ihre tägliche Arbeit.

Für das wirtschaftliche Scheitern eines Kreativen ist selten dessen fachliche Kompetenz verantwortlich. Es gibt begnadete Grafiker oder Webdesigner, deren Arbeiten über alle Zweifel erhaben sind und die es aber dennoch nicht schaffen, finanziell über die Runden zu kommen.

Andreas Frank von WerbeCheck untersucht seit 1998 kontinuierlich die Honorare in der Werbebranche und kennt dafür zahlreiche Beispiele. „Ich empfinde es oft als himmelschreiende Ungerechtigkeit, wenn ich sehe, welch gute Leute die Segel streichen müssen,“ so Frank, „und wirtschaftlich erfolgreiche Agenturen oder Freiberufler vielfach nicht mehr als Massenware verkaufen“. Die Problematik ist, bei Preisverhandlungen sitzen sich zwei Parteien mit komplett unterschiedlichen Ausprägungen gegenüber. Der kreative Designer ist in Sachen Verhandlungsgeschick dem Chefeinkäufer eines Unternehmens meist unterlegen

Selbstverständlich, denn der Ansprechpartner auf Kundenseite beschäftigt sich tagtäglich damit, möglichst günstig einzukaufen. Da zudem immer mehr Betriebswirte über den Einkauf von Kreativleistungen entscheiden und nicht mehr ein ausgebildeter Werbefachmann, wird die Gestaltung einer neuen Imagebroschüre gleichgestellt mit dem Einkauf von Schrauben oder Maschinen. Es fehlt das Verständnis dafür, was es bedeutet, eine kreative Leistung zu erarbeiten. Den Auftrag gewinnt oftmals nicht die bessere Agentur, sondern diejenige, die den besseren und geübteren Verhandlungsführer ins Rennen schickt.

Einen Fehler müssen sich Agenturen und Freiberufler jedoch ankreiden lassen. Oftmals wissen sie nicht, wie denn die von ihnen angebotene Leistung abgerechnet werden muss, damit sich ein Auftrag auch wirtschaftlich lohnt. Nicht selten sind Freiberufler rund um die Uhr beschäftigt, haben tolle Aufträge von namhaften Kunden und blicken dennoch verwundert auf ihren negativen Kontostand.

Teil 1: So kalkulieren Agenturen und Freelancer
Teil 2: Die Basis für jede Kalkulation ist der eigene Stundensatz
Teil 3: Stundensatz einer vierköpfigen Agentur
Teil 4: Freiberufler sollten nicht weniger berechnen
Teil 5: Wie viele Stunden für welches Projekt berechnen
Teil 6: Honoraraufschläge für Nutzungsart, Nutzungsgebiet und Nutzungsdauer
Teil 7: Verhandlungen selbstsicher und professionell führen

Diese Serie wird kontinuierlich fortgesetzt.

Besuchen Sie für die nächsten Kapitel dieser Serie unsere Seite WerbeCheck.de in Kürze wieder.

Die kompletten Tipps zur Kalkulation von Werbeaufgaben sind im aktuellen ROTSTIFT veröffentlicht.

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